Enya

Dienstag, 6. November 2012

Schmusestunde

Ob wir es wahr haben wollen oder nicht – auch unsere Hunde brauchen Körperkontakt. Sie wollen gestreichelt und liebkost werden, auch eine entspannende Massage schlagen sie niemals aus.
Wie ist das aber mit dem „auf den Mund küssen“? Warum wollen uns unsere Hunde dauernd an den Mund springen und ihn belecken wenn sie die Möglichkeit dazu haben?
Die Berührung der Lefzen unter Hunden bedeutet eine angemessene Form der Begrüssung. Jüngere Hund begrüssen ältere, indem sie ihre Lefzen berühren und wenn möglich belecken. Es ist nicht unbedingt eine Unterwürfigkeit, aber zumindest ein Anzeigen von Respekt gegenüber dem älteren Hund.
Daher ist es ganz logisch, dass unsere Hunde auch versuchen, unseren Mund, bzw. unsere Lippen zu berühren. Viele Menschen empfinden das als überaus eklig, unerwünscht und vor allen Dingen unhygienisch. Aber ist das wirklich so?
Menschen denken, dass Hunde einen „verseuchten“ Mund haben, weil sie mit ihrer Zunge dauernd irgendwelche Sachen belecken – jeden Müll am Strassenrand, teilweise sogar Kot und vor allem sich selbst. Eine Tatsache wissen jedoch viele Menschen nicht: Hunde haben ca. 10 Mal weniger Bakterien im Mund als wir Menschen. Sie sind also, im Vergleich zu uns Menschen, gar nicht so unhygienisch wie wir immer annehmen.
Das Belecken des Gesichtes eines Menschen bedeutet für den Hund einen Vertrauensbeweis, vielleicht sogar einen Liebesbeweis. „Wir gehören zusammen!“ könnte die Botschaft lauten und genau das ist es doch, was wir auch wollen – ein Team bilden mit unserem Hund. Wir wollen von unseren Hunden geliebt werden, wir wollen respektiert werden, wir wollen eine starke und enge Bindung zu unserem Vierbeiner haben.
Denken Sie daran, wenn Ihr Hund das nächste Mal versucht, Ihre Lippen oder ihr Gesicht zu belecken und schimpfen Sie nicht mit ihm, denn er mag Sie ganz besonders gern!

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