Der heutige Denkanstoss wird wohl eher
etwas traurig – vielleicht aber eben auch nicht. Aus aktuellem Anlass möchte
ich heute über die Zunahme von gezielten Angriffen von Hundehassern auf unsere vierbeinigen
Freude sprechen – vor allem aber über Giftköder.
Leider ist festzustellen, dass immer
häufiger Meldungen von toten Hunden die Runde machen – Hunde die gestorben sind
weil sie Opfer von Giftködern wurden. Das ist eine beunruhigende und
gleichzeitig beängstigende Tendenz, welcher alle Hundehalterinnen und
Hundehalter mehr oder weniger machtlos ausgesetzt sind. Ich kann mir nicht
vorstellen dass es für einen Hundeführer etwas Schlimmeres gibt, als seinen vierbeinigen
Freund in den eigenen Armen auf qualvollste Weise sterben zu sehen – einfach so,
womöglich mitten auf einer Wiese oder auf dem Spaziergang, ohne dass er oder
jemand anderes etwas dagegen tun könnte. An dieser Stelle mein herzlichstes
Beileid an alle, die unvermittelt in eine solche Situation gerieten.
Es ist leicht nachzuvollziehen, dass jemand
der so etwas erlebt hat, einen masslosen Hass auf jene entwickelt, die Hunden
und deren Menschen so etwas antun. Der Hass und der Wunsch nach Vergeltung und
Genugtuung – soweit dies überhaupt möglich ist – wird laut und lauter. „Man
sollte jenen die Giftköder streuen das Zeug selber in den Rachen stopfen“ ist
eine oft gehörte Meinung. Aber würde das denn etwas ändern? Mit was für
Menschen haben wir es denn überhaupt bei diesen Hundehassern zu tun?
Gleiches mit Gleichem zu vergelten ist nie
eine gute Lösung. Sie hilft vor allem niemandem – und keiner der getöteten
Hunde wird dadurch wieder lebendig. Gegen Hundehasser, welche ganz
offensichtlich absolut ungebildet, sozial unterentwickelt und moralisch
verkommen sind, können wir nichts tun. Auch die Strafen, welche die Behörden für
eine solch grausame Tat vorsehen, sind geradezu lächerlich, mal abgesehen
davon, dass man Hundehasser selten bis gar nicht erwischen kann.
Wir sind also gezwungen, selber Massnahmen
zu ergreifen, bzw. unseren Hunden beizubringen, dass sie draussen absolut gar
nichts essen dürfen was sie finden. Das ist keine leichte Aufgabe, vor allem
dann, wenn man eine vierbeinige Fressmaschine hat, die gerne sucht und vor
allem findet. Es gibt allerdings schon ein paar Massnahmen, mit denen sich das
Risiko verringern lässt. Zum einen ist es Training – Befehle wie „lass es sein“
oder ganz einfach „zeig was Du gefunden hast“ sind da sicher hilfreich. Zum
anderen gibt es noch die einfachen Methoden wie anleinen oder den Maulkorb für
Unverbesserliche.
Selbstverständlich sind das keine absoluten
Versicherungen damit nichts passiert, aber es wäre aus meiner Sicht ein grober
Fehler, wenn wir uns durch Menschen unterkriegen lassen, die niemals die Gelegenheit
hatten, lernen zu dürfen was im Leben wirklich zählt - Dinge wie Rücksicht,
Nächstenliebe, Respekt und Anstand gegenüber allen andern Lebewesen auf der
Welt. Hundehasser werden ganz offensichtlich von niemandem geliebt oder waren
wenigstens mit jemandem befreundet der ihnen etwas bedeutet. Sie kennen nicht
den Schmerz des Verlustes, wenn ein Mitglied der Familie, ein vierbeiniger Freund
und ständiger Begleiter plötzlich stirbt und einem unvermittelt das Herz aus
der Brust gerissen wird, bloss weil man nicht die gleichen Wertvorstellungen
hat, wie jemand anders. Wie wollen Sie einem solchen Menschen moralische
Wertvorstellungen mitgeben oder Reue entlocken – das wäre vollkommen
aussichtslos.
Lassen Sie uns also das Richtige tun und zeigen
Sie unseren Hunden welche Gefahren auf jedem Spaziergang lauern. Geben Sie
Ihrem Hund die Chance zu lernen damit umzugehen – eben – indem er Ihnen
Gefundenes zeigt oder es ganz einfach liegen lässt. Vor allem an Ihnen
unbekannten Orten und erst Recht an Orten wo man weiss, dass bereits Giftköder
gefunden wurden ist grösste Vorsicht geboten. Seien Sie wachsam und gehen Sie
kein Risiko ein und nicht vergessen – Training hilft.
Nutzen Sie Ihre Energie für Ihren Hund,
statt sich Hass und Verdruss hinzugeben und zu versuchen, Gleiches mit Gleichem
zu vergelten.
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